Month: Januar 2011

Kleiner Tanzworkshop

Vor dem Tanzabend gibt es hier wieder die Gelegenheit, zwei Tänze etwas genauer zu lernen. Dieses Mal die Branle d´Ecosse mit einem aparten Sprung am Ende sowie den Schottisch, der nichts mit Schottland zu tun hat. Vorkenntnisse oder Partner nicht erforderlich.

Für die alten Hasen halten wir schicke Schottisch-Varianten bereit, die es in sich haben. Mit denen könnt ihr dann am Abend gleich glänzen.

Am diatonischen Knopfakkordeon: Ulrike Alles
Tanz: Heike Luu

Nur AK: 3,- Euro

TocTocToc – BalFolk

Musikalische Traditionen zu Delikatessen

Zwischen den Vulkanen der Auvergne und im französischsprachigen Aostatal sind sie zuhause: Anne-Lise Foy (Drehleier und Gesang), Vincent Boniface (Klarinette und Dudelsack) und Stéphane Milleret (diatonisches Akkordeon) decken ein breites und reizvolles Spektrum musikalischer Landschaften ab. Mit ihrem an die Tradition anknüpfenden Instrumentarium erschaffen sie aber eine sehr zeitgenössiche Musik.
Größtenteil Neukompositionen mit frischen Texten, mit musikalischen Färbungen aus Minimal music, Jazz und Rock, bleibt diese Musik doch immer eingängig, atmosphärisch dicht, filigran und vor allem tanzbar.
Über zehn Jahre nach ihrem Erstauftritt im KFZ mit Bruno LeTron, der zu den legendären Höhepunkten in der 35-jährigen Geschichte des Folk Club gehört, freuen wir uns ganz besonders auf die Rückkehr von Anne-Lise Foy, deren ebenso klare und warme Stimme bei aller instrumentalen Virtuosität das emotionale Herz der Musik von Toctoctoc bildet.

Myspace: http://www.myspace.com/toctoctoctrio

Abendkasse: 9 ,- , erm. 7,- €

Tattie Jam

Tattie Jam

New fresh Scottish Folk

Tattie Jams Repertoire ist ein spannender Mix aus schottischen Balladen und Liedern, manche davon im A capella-Stil, sowie Instrumentalstücken – von elegischen Slow Airs bis hin zu treibenden Strathspeys und energetischen Jigs und Reels.
Viele der Stücke kommen in einem verspielten, zeitgenössischen Gewand daher – manche sind gar funkig. Ihr Sound ist einzigartig und überrascht den Hörer mit seiner Reichhaltigkeit und Bandbreite.

SEYLAN BAXTER (Gesang, Cello, 5-saitiges elektrisches Cello, Perkussion)
RUARIDH PRINGLE (Gesang, Gitarre, Tenor Banjo, Didgeridoo, Mandoline, Perkussion)

Vorverkauf: 7,- (+ Geb.)
Abendkasse: 9,-

Malinky

BBC Scotland’s „Folkband of the Year 2010“

Malinky

Nur wenige Scottish-Folksong-Bands der letzten Zeit haben einen so tiefen Eindruck hinterlassen wie Malinky. Seit dem Gewinn des Danny Award für ihre Open-Stage-Performance beim Celtic Connections Festival im Jahre
1999 und den durchweg phantastischen Kritiken für ihr viertes Album Flower & Iron aus dem Jahre 2008 ist dieses schottische Quartett so ziemlich das Beste, was die internationale keltische Szene zu bieten hat. Sie verbinden eine tiefe Anerkennung der Tradition mit einem frischen und lebendigen Ansatz: ihr Song-Repertoire beinhaltet neben klassische Balladen und Instrumentalstücken auch herausragende Eigenkompositionen.
Dass Malinky mit ihrer Musik einfach überzeugen, beweist nicht zuletzt ihr Sieg beim Wettbewerb um die diesjährigen Scottish Traditional Music Awards als Folkband of the Year!
Malinkys aktuelle Besetzung brilliert vor allem durch die verschiedenen folkmusikalischen Hintergründe, mit welchen die einzelnen Mitglieder das Repertoire der Band bereichern: Da wären Steve Byrnes klare Verbundenheit mit der Angus-Tradition der Ostküste, sowie sein reiches Wissen an schottischer Folkhistorie dank des Uniabschlusses in Scottish Ethnology, das großartige Sessionrepertoire von „BBC Scotland young trad. Musician of the year 2010“ Daniel Thorpe, Dave Woods reiche Erfahrungen mit der Tradition der Scottish Borders, sowie Fiona Hunters großes Interesse an der Liedtradition der Travellers, des fahrenden Volks, welchem Schottland einen Großteil seines Folkrepertoires verdankt.
Das deutsche Publikum darf sich auf eine frische, wohlbekannt-anspruchsvolle und überaus unterhaltsame Malinky-Tournee freuen, die die Band auch endlich wieder in Marburg landen lässt!.

MALINKY LINE-UP
Steve Byrne – Bouzouki, Cister, Gitarre, Lead & Backing Vocals
Fiona Hunter – Lead Vocals, Cello
Dave Wood – Guitar, Bouzouki, Backing Vocals
Daniel Thorpe.- Geige, Backing Vocals

Hörbeispiele auf: http://www.malinky.com

Vorverkauf: €  9,-  (+ Geb.)
Abendkasse: €  11,-

Duo Cassard – BalFolk

Die FolkTanzNacht im KFZ

Duo Cassard

Welches Duo spielt den fettesten und groovigsten BalFolk-Sound Deutschlands? Wie können zwei Musiker allein so klanggewaltig und abwechslungsreich spielen?
Christoph Pelgen und Johannes Mayr sind (nicht nur) als Duo Cassard ein Highlight in der deutschen Folk-Szene. Nachdem die beiden Herzblut-Musiker in den verschiedensten Besetzungen (Adaro, Hölderlin Express, La Marmotte, Estampie, DÁN…) in Erscheinung traten, haben sie ihre Erfahrungen aus den Bereichen Folk, Weltmusik, Mittelalter etc. bei „Cassard“ als Essenz zu einem gleichsam filigranen und doch wuchtigen Musikerlebnis gebündelt.
Ein ganzes Arsenal an Instrumenten (u. a. Akkordeon, Dudelsäcke, Bombarde, Low Whistle, Mandoline, Schlüsselfidel) wird hier aufgefahren, oft ergänzt durch harmonischen Gesang; Traditionelle Melodien wechseln sich mit hörenswerten Eigenkompositionen ab, intelligente Arrangements, tänzerischer Beat, das passt sowohl auf den Dancefloor als auch in den Konzertsaal. Man könnte ihnen also auch den ganzen Abend einfach nur zuhören – wenn der Groove nur nicht so mitreißend zum Tanzen verführen würde!
Mittlerweile ist ihre zweite CD in Vorbereitung, sie wird zwar noch nicht zum BalFolk fertig sein, aber man nimmt an diesem Abend sicher auf jeden Fall mehr mit, als auf eine kleine Silberscheibe passt.

Im besten Sinne – Traditionelle Musik von morgen

Triakel

Triakel

Düstere schwedische Balladen mit faszinierendem Gesang.

Die Extreme. Natürlich kann man Mörder-Balladen umsetzen in mörderische Sounds, so wie es Garmarna und Hoven Droven tun. Man kann es aber so machen wie Triakel: eine Geige, ein Harmonium, eine Stimme. Sonst nichts. Der Bandname „Triakel“ hat nichts damit zu tun, dass es drei sind; „Triakel“ nennt man in einem schwedischen Dialekt einen süßen, schwarzen Likör. Und die Musik von Triakel ist ebenso süß wie schwarz: Die düsteren Texte aus alten Zeiten um Mord, Teufel, Himmel, Gott, Verrat, Schönheit und Bestien stehen in wunderbarem Kontrast zur kleinen Instrumentierung und vor allem zu der klaren, gefühlvollen Stimme Emma Härdelins.

Nach fünf Jahren Pause kommen Triakel mit ihrem neuem Album „Ulrikas minne – Visor från Frostviken“ wieder auf Tournee – es ist bereits ihr fünftes. „Das Harmonium bildet mit der Violine den reizvollen instrumentalen Hintergrund der Lieder des Nordens“ erkannte die Fuldaer Zeitung und lobte „Die Schlichtheit der Melodien und deren harmonischer Unterlegung, nahezu spartanisch und fern jeglichen virtuosen Gehabes, lässt die phantastischen Balladen wie ganz von alleine intensive Ausdruckstiefe atmen.“ Wobei der Folker durchaus noch versteckte Untertöne entdeckte: „Dazu die wunderschöne Stimme von Frau Härdelin, die ihre blutrünstigen Lieder nun doch nicht so ganz ernst zu nehmen scheint: Wir können gewissermaßen die ganze Zeit ihr schelmisches Lächeln aus ihrem Gesang heraushören.“

Vorverkauf: € ,9- (+ Geb.)
Abendkasse: € ,11-

Von den Highlands über Marburg an die Loire

Das abenteuerliche Leben des gälischen Geigers, Soldaten und Spions Neil MacDonald und wie es ihn vor genau 250 Jahren auch mal nach Marburg verschlug:
Eine wahre Geschichte aus der Geschichte Europas und Marburgs mit viel schottischer, irischer und französischer Musik der Zeit um 1715-85

Soviel gälisch gesprochen und gesungen wie in den Tagen um den 13. und 14. Februar 1761 wurde in Marburgs Kasematten, Kaschemmen und Fachwerkgassen sicher nie zuvor oder danach.
Wie das?
In der französischen Armee gab es von 1744 bis 1762 acht irische und schottische Regimenter, die im Winter 1760/61 die „französischen“ Besatzungen Marburgs und Gießens bildeten.

Im 18. Jh. verdienten viele besitzlose Highland-Gentlemen ihren Lebensunterhalt als Offiziere in fremden Heeren, meist im französischen.
Diese armen  Vertreter der gälischen Mittelschicht im Exil waren meist  sehr gebildet und oft Poeten und Musiker.

Einige ihrer Namen sind bis heute legendär, wie z.B. der notorische Alan Breck Stewart oder der Barde und Spion John Roy Stewart, der als Dichter gälischer und englischer Lieder und Komponist klassischer Dudelsack-Elegien immer noch als eine wichtige Persönlichkeit der gälischen Kulturgeschichte gilt.

Weitaus weniger bekannt ist sein Kollege Neil MacEachen alias MacDonald, und dies aus gutem Grund: MacEachen war das, was man heute als „Geheimagenten“ bezeichnen würde, und weil er so erfolgreich war, blieb seine Agententätigkeit eben lange Zeit geheim.

Bekannt wurde er später nur für zwei Dinge:
Er hat die Flucht des tragischen Thronanwärters „Bonnie Prince Charlie“ Stuart geplant und ermöglicht.
Und er war der Vater von Napoleon Bonapartes Marschall Étienne MacDonald.

Nach Marburg kam diese im Verborgenen schillernde Gestalt, als er als Leutnant des schottischen „Régiment d’Ogilvie“ heute vor 250 Jahren, am 13. Februar 1761, von Gießen nach Marburg verlegt wurde, um mit der „Brigade Irlandaise“ einen Angriff der Hessen zurückzuschlagen, was am nächsten Morgen auch gelang.

Aber über den weitverzeigten Lebensweg dieses Abenteurers gibt es weit mehr zu erzählen.

Das werden wir an diesem Abend tun, mit Worten und mit sehr viel Musik dieser Zeit:
Musik der schottischen Westküste, wo er 1719 geboren wurde, und Musik aus dem französischen Berry, wo er 1788 starb („The living is cheape & the wine is good!“), und mit Musik einiger weiterer Stationen seiner Reisen.
Denn Neil MacEachen-MacDonald war nicht nur Soldat und Spion, sondern er war nicht zuletzt auch Geiger!

Folgende Künstler tragen zum Programm bei:
Quest: Erzähler, Highland Pipes, Border Pipes, französischer Dudelsack, Traversflöte, Whistles &
Johanna Wildhack (Amönau/Hofheim): Fiddle, Viola;
Thomas Zöller (Hofheim/Glasgow): Highland Pipes, Scottish Small Pipes, Border Pipes, Whistles;
Bernard Poulelaouen (Bretagne/Marburg): Gesang, Gitarre &
Jens Kaufmann (Marburg): Gesang, Gitarre;
Emma & Volker Montenbruck (Gießen): Hessischer Gesang, Drehleier & Harfe
Holger Funcke (Dexbach/Schweden): Nyckelharpa, Gesang

Veranstalter: FolkClub Marburg e.V. und Quest

Hudaki Village Band

Hudaki Village Band

„Hudaki…
Endlich wieder ein Fest in Nischnje Selischtsche, ein Dorf am Südhang der ukrainischen Karpaten…
Auch hier leben ein paar Neureiche und solche, die so tun als ob sie es wären, und andere, für die sich fast nichts geändert hat, und die von der Hand in den Mund leben. Die Musiker, die Hudaki, sind für alle da, denn alle kennen die Lieder und Tänze, die seit vielen Generationen überliefert werden. Und wenn Mischa die Geige nimmt und „Selysski“ spielt, dann bleiben nur die Fußkranken sitzen. Hudaki, sie müssen spielen und singen was die Gäste verlangen, und wenn die feine Herrschaft kommt, dann sollen sie bloß nicht im Weg stehen. Eine Nacht lang werden sie gefeiert und verwünscht… am nächsten Tag sind sie wieder Bauer, Lehrer oder Barsängerin im nahen Städtchen.“

Ohne die übliche Balkan-Osteuropa-Crossover-Rhetorik kommt die Selbstdarstellung der Hudaki Village Band aus. Und genauso uninszeniert und authentisch finden die mitreißenden Live-Auftritte der neunköpfigen Gruppe aus dem Vierländereck Ukraine/Rumänien/Ungarn/Slowakei statt. Fest verwurzelt in den musikalischen Traditionen ihrer Heimatregion und umso entfesselter und spielfreudiger aufspielend erobern sie gerade die Bühnen in Westeuropa, Dorfmusikanten, die sich entschlossen haben, ihr Schicksal zu packen und ihre Leidenschaft zu leben, egal in welchem Zustand sich die Gesellschaft befindet, in der sie leben.

So dürfte schon das erste Konzert, das der FolkClub im neuen Jahr präsentiert, ein ganz besonderes werden. Wer sich einstimmen möchte, dem sei die mit Herzblut gestaltete Homepage der Band empohlen: www.hudaki.org

Kateryna Shpenovych: Gesang
Olga Senynets: Gesang
Vasyl Rushchak: Baraban, Sopilka
Michajlo Shutko: Geige
Yura Bukovynets: Klarinette, Taragot, Floiar, Drymba
Volodymyr Korolenko: Cymbalum
Vitalyk Kovach: Gitarre, Gesang
Serhij Kovach: Bayan, Plonka
Volodia Tishler: Kontrabass

Vorverkauf: 10,-  (+ Geb.)
Abendkasse: 13,-